Viele Menschen fühlen sich in der Weihnachtszeit unter Druck gesetzt.
Die Zeiten, als die Vorweihnachtszeit noch besinnlich war, sind endgültig vorbei. Und wir nehmen das fast billigend und erschöpft zur Kenntnis.
Das kleine Jesuskind würde wahrscheinlich sehr verwundert aus seiner Krippe blinzeln, wenn es uns Menschen heute so zusehen könnte. Vielleicht würde ihm auch eine kleine Träne über seine Bäckchen kullern, denn dass es bei Weihnachten ursprünglich darum ging, seine Geburt zu feiern, davon scheint keiner mehr Notiz zu nehmen. Ich selbst bin keine Kirchgängerin, aber Weihnachten und die Adventszeit haben für mich dennoch einen besinnlichen Charakter.
Deshalb versuche ich, dem Stress, schon bevor er sich überhaupt einschleichen kann, den Zutritt in meine Weihnachtsidylle zu verwehren.
Meine Entspannungshilfen
1. Ich kaufe Weihnachtsgeschenke spätestens ab August. Das mache ich, weil mir ohne Zeitdruck oft sehr schöne Dinge in die Hände fallen.
2. Ich kaufe alle Zutaten für meine Weihnachtsbäckerei an einem Tag. Das mache ich zwei Wochen vor dem ersten Advent, dann kann ich ganz gemütlich backen, wenn sich ein Zeitfenster ergibt und ich Lust dazu habe.
3. Ich erliege nicht mehr dem oft selbst auferlegten Druck, dass alle Plätzchensorten am ersten Advent fertig sein müssen. Wenn bis zum Heiligen Abend immer wieder neue Sorten in der Weihnachtsdose dazukommen, ist das auch sehr schön.
4. Ich gönne mir kleine Entspannungszeiten. Zum Beispiel eine Klangmassage.
5. Die Dekoration verwende ich jedes Jahr erneut, das schont die Umwelt und den Geldbeutel.
6. Am Heiligen Abend gibt es Raclette. Das kann ich stressfrei vorbereiten, muss an diesem Abend nicht in der Küche stehen und das Abendessen zieht sich gemütlich in die Länge.
Stress am 24.? Nein danke!
Das oben genannte „System“ funktioniert bei mir schon seit vielen Jahren sehr gut. Denn ich sehe einfach keinen Sinn darin, bis zum 24. Dezember wie eine Gehetzte durch die Geschäfte zu rennen und Besorgungen zu machen. Ich will mich auch nicht von Menschen, welche mit stressverzerrten Mienen herumlaufen, gefühlt im Minutentakt anrempeln lassen. Und so arbeite ich jedes Jahr gemäß meiner Entspannungsliste von oben meine Punkte ab.
Dann darf sie kommen, meine besinnliche Zeit!
Sie beginnt für mich genau dann:
Wenn meine Lichterkette auf dem Balkon bei Einbruch der Dunkelheit das erste Mal leuchtet.
Wenn nach dem ersten Backen der Plätzchenduft die Wohnung erfüllt.
Wenn zum ersten Mal in diesem Jahr meine Weihnachtslieder erklingen.
Wenn ich Weihnachtsbriefe, von Hand, an meine liebsten Freunde schreibe.
Wenn ich Überraschungspakete für meine Lieben schicke.
Wenn ich meine Weihnachtsgeschenke mit viel Liebe verpacke.
Wenn auf dem Weihnachtsmarkt der Glühwein meine Hände wärmt.
Wenn leise der erste Schnee fällt.
Dann kann ich die viel zu kurze Weihnachtszeit voll genießen. Dann kann ich sie förmlich spüren, die stille Nacht, heilige Nacht.
Jetzt kann sich meine eigene innere Einkehr einstellen und ich kann an all die Menschen denken, die dieses Jahr nicht mehr mit uns feiern können. Und mich auf die freuen, die in diesem Jahr zu Besuch kommen werden, um diese schöne Zeit mit uns zu genießen. Ganz ohne Stress, ohne Hektik und schon gar nicht mit dem oft gehörten Satz: „Bin ich froh, wenn dieser Weihnachtsstress vorbei ist.“
Ich wünsche dir, dass du die gesamte Weihnachtszeit in vollen Zügen genießen kannst und dich auf sie freust.
Aloha – mit Freundlichkeit, Sympathie und Wertschätzung, deine Diana